Achtsamkeit – Momente der Gelassenheit


In der Vorweihnachtszeit stößt man immer häufiger auf den Begriff Achtsamkeit.
Achtsamkeit heißt zunächst einmal den gegenwärtigen Augenblick wahrzunehmen. Das ist für viele im Alltagsdschungel - zwischen Job, Haushalt, Hobbys und Familie - eine große Herausforderung.

Die Kraft der Gedanken


Die Wahrnehmung des Augenblicks soll mit allen Sinnen und den Gedanken erfasst werden und vollkommen bei dem jetzigen Moment liegen, um ihn bewusst zu erleben. Was denkst und fühlst Du im jetzigen Moment?

Gerade unsere Gedanken sind nicht einfach zu steuern und neigen dazu abzuschweifen, wenn wir nicht auf etwas fokussiert und konzentriert sind.

Alltagsbeispiel: Du bist in einem netten Gespräch mit der Freundin oder beim Autofahren, doch Deine Gedanken sind nicht bei der Sache. Es wird geplant was es morgen zu essen gibt oder darüber nachgedacht was heute total ärgerlich und stressig war. Die Achtsamkeit liegt nicht mehr auf dem gegenwärtigen Augenblick. Das ist erst einmal ganz normal, dass uns das passiert. Allerdings sollte man im Gegenzug dazu nicht vergessen, wie Achtsamkeit „funktioniert“.

 

Welcher Typ bist du?

Beim Abschweifen der Gedanken gibt es zwei Blickwinkel, die das Hier und Jetzt verschleiern: Den Blick in die Zukunft und den in die Vergangenheit: 

1. Die Zukunftsdenker denken oft daran was passieren könnte oder passieren soll. Quasi alles wird geplant, die To-Do-Liste immer präsent. In Gedanken ist man meistens schon drei Schritte weiter. Natürlich sind solche Zukunftsgedanken wichtig, aber ständig an morgen, nächste Woche, nächstes Jahr zu denken trübt das bewusste Erleben eines Momentes.

 2. Die Vergangenheitsorientierten: „Weißt du noch früher?“ und „Damals war alles besser“ sind häufige Sätze, die besonders bei der älteren Generation, fest verankert sind. Das Schwelgen in Erinnerungen und das Wiedererleben schöner Momente werden zum realen Tagtraum. Jedoch werden die positiven Momente in der Gegenwart meist nicht erkannt und geschätzt.

Für beide Typen ist es schwierig die Gedanken auf das Hier und Jetzt zu lenken und eine bestimmte Zeit darauf fokussiert zu bleiben. Überlege selbst einmal wie viele Deiner Gedanken in die Kategorie Zukunft oder Vergangenheit fallen.

 

Werde zum Beobachter

Nimm Dir die Zeit einen Moment als „neutraler Beobachter“ wahrzunehmen. Dies kannst Du in jeder Situation machen, vielleicht einfach bei Deinem Arbeitsweg, auf dem Du schon viele Male zuvor warst. Konzentriere Dich nur darauf was wirklich IST, nicht auf das was sein könnte. Was siehst Du? Was kannst du hören? Kannst du einen besonderen Geruch wahrnehmen? Was sind Deine Gedanken in dem Moment? Akzeptiere was Du wahrnimmst, ohne es zu beurteilen oder verändern zu wollen.  

Wenn Du häufiger und in verschiedensten Situationen zum Beobachter wirst, merkst Du vielleicht schon bald wie sich dadurch Dein Alltag entschleunigt. Ohne Wertung des Erlebten wird ein zufriedener Bewusstheitszustand geschaffen.

Falls Dir dieses Beobachten schwer fällt probiere es dennoch weiter. Denn Achtsamkeit kann man lernen, aber nicht von jetzt auf gleich. 

 

Wir wünschen eine schöne besinnliche Adventszeit und ein frohes Fest!

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