Wie messe ich den Herzschlag?
Herzfrequenz wird mit der Messgröße: Herzschläge pro Minute oder englisch „beats per minute“ (bpm) bestimmt. Sie gibt an, wie oft das Herz sich tatsächlich zusammenzieht und wieder erschlafft. Beide Phasen (Kontraktions- und Entspannungsphase) laufen innerhalb eines Herzschlags ab. Durch dieses Pumpen gelangt Blut in die Gefäße, welche sich daraufhin ausdehnen und zusammenziehen. Das nennt man Puls, was oft mit der Herzfrequenz gleichgesetzt wird. Aus den Pulsschlägen lassen sich jedoch nur Rückschlüsse auf die tatsächliche Herzfrequenz ziehen. Im Folgenden werden die beiden Begriffe jedoch synonym verwendet. In der Regel sind Puls und Herzfrequenz auch gleich. Genau genommen gibt es aber Krankheiten, wie einige Herzrhythmusstörungen, bei denen der Puls von der Herzfrequenz abweichen kann.
Messverfahren
Der Arzt kann zur Messung ein Stethoskop benutzen und Herzschlage zählen.
Du selbst kannst an den Arterien des Handgelenks oder der Halsschlagader den Herzschlag oft gut wahrnehmen und messen.
Tipp: Anstatt 60 Sekunden die Pulsschläge zu zählen, schaue 15 Sekunden auf die Uhr und rechne die gezählten Pulsschläge mal 4.
Einfacher ist es natürlich mit einer Pulsuhr. Am genausten sind Pulsgurte, die in Herzhöhe angebracht werden und der Wert über eine Uhr abgelesen wird.
Was sind Normalwerte?
Bei Neugeborenen liegt die Herzfrequenz, mit 120-140 bpm am höchsten. Danach nimmt sie wieder ab. In der Regel liegt die Frequenz eines gesunden Erwachsenen bei 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Das sind Normalwerte ohne jegliche Anstrengung oder Aufregung.
Untrainierte weisen oft einen zu hohen Puls auf, wogegen wir als Freizeitsportler meistens einen guten Normalpuls haben.Bei Spitzenathleten ist der Puls deutlich gesenkt und kann im Ruhezustand sogar nur ca. 40x in der Minute schlagen.
Was passiert unter Anstrengung?
Klar doch: Das Herz muss mehr Blut durch den Körper pumpen und wir spüren den schnelleren Pulsschlag. Oft werden wir bei einer Pulsmessung gefragt, wie hoch der Puls beim Training maximal gehen kann?
Einen guten Anhaltspunkt gibt diese Faustformel: 220 – Lebensalter
Beispiel: Bei einer 30-jährigen Person ist die maximale Frequenz 220 - 30 = 190.
Trainingspuls
Zwischen Ruhepuls und Maximalpuls befindet sich noch der optimale Trainingspuls. Der Trainingspuls hängt dabei von mehreren Faktoren, wie beispielsweise deinem Trainingsziel und gesundheitlichen Faktoren ab.
Unsere Trainingsempfehlung liegt bei etwa 60-75% der maximalen Herzfrequenz. Das Training ist somit spürbar intensiv, aber nicht ganz und gar verausgabend.
In unserem Beispiel hat die 30-jährige mit einer maximalen Herzfrequenz von 190 einen guten Trainingspuls zwischen 114 und 143 bpm.
Es gibt noch eine genauere, aber etwas kompliziertere Formel den optimalen Trainingspuls zu errechnen.
Unsere Pulstipps:
- Regelmäßige Pulskontrollen machen das Training effektiver und zeigen deinen Trainingsfortschritt
- Lass dir von einer Trainerin gerne deinen genauen Trainingspuls bestimmen
- Besonders Anfänger neigen oftmals dazu, sich durch das Training körperlich zu überfordern, da sie zu intensiv trainieren
- Gönne deinem Körper nach Belastung Zeit zur Regeneration
- Weist deine Pulsmessung ungewöhnlich hohe Wert auf, lass dich beim Arzt durchchecken
- Manche Medikamente senken deinen Pulsschlag und somit weicht auch der Trainingspuls von den Normwerten ab
Fazit
Regelmäßiges Training wirkt sich positiv auf deine Gesundheit aus. Es verbessert deine Herz-Kreislauf-Funktionen, deine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, fördert den Stressabbau und steigert dein Wohlbefinden. Also worauf wartest du?
Dein Sporteve-Team freut sich auf dich!
