Knochendichte verbessern

Allgemeines / Training

Wir können unsere Knochendichte verbessern, indem wir bestimmte Risikofaktoren vermeiden und potentielle Ursachen einer Osteoporose erkennen.

In Deutschland sind aktuell schätzungsweise über 6 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt, davon sind 5,2 Millionen Frauen. Eine von 4 Frauen über 50 Jahre ist betroffen. Der Grund dafür sind die Wechseljahre, da der Östrogenspiegel abnimmt was den Knochenabbau beschleunigen kann. Die Knochen verlieren an Knochendichte, was zu einer Schwächung der Knochen führt.

Was passiert bei Osteoporose?

Die Knochendichte nimmt ab, wodurch sich das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Diese ereignen sich meistens an bestimmten Stellen des Skeletts. Vorrangig betroffen sind die Speiche des Handgelenks, die Wirbelkörper in der Lendenwirbelsäule und der Oberschenkelhals. Brüche durch Osteoporose führen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität, da akute und chronische Schmerzen sowie Beeinträchtigungen der Grund dafür sind.  Die Aufbauphase der Skelettmuskulatur ist etwa bis zum 20. Lebensjahr abgeschlossen und bis zum 25. Lebensjahr der Aufbau der Knochenmasse. Deshalb ist es wichtig, dass während der Knochen - Aufbauphase in der Kindheit und Jugend möglichst viel stabile Substanz entsteht, denn mit zunehmendem Alter ist es ein natürlicher Prozess, dass die Dichte der Knochen abnimmt. Osteoporose beschleunigt den Prozess aber!

Woran erkannt man, dass man eventuell betroffen ist?

Symptome können u.a. Rückenschmerzen, verringerte Körpergröße, Zahnausfall, starke punktuelle Schmerzen oder diffuse Gelenkschmerzen, sowie Knochenbrüche ohne erkennbaren Grund sein.

Wir können einige Risikofaktoren, die Osteoporose begünstigen, beeinflussen indem wir unseren Lebensstil schon in jungem Alter anpassen.

Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Bewegungsmangel, übermäßiger Konsum von Nikotin, Alkohol und Kaffee. Rauchen verdoppelt sogar das Risiko an Osteoporose zu erkranken. Eine ausgewogene Ernährung mit kalziumreichen Lebensmitteln wird empfohlen.

Um festzustellen, ob man an Osteoporose erkrankt, ist eine Knochendichtemessung nötig. Die Dual –Röntgen – Absorptiometrie, kurz DXA oder die Dual Energy X-Ray Absorptriometry, kurz DEXA kommen dabei standartmäßig zum Einsatz. Die DXA ist deutlich strahlungsärmer als eine normale Röntgen – Untersuchung. Gemessen wird standartmäßig die Lendenwirbelsäule und der Oberschenkelknochen, woraus sich eine gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse ergibt.

In Deutschland ließen sich 40.000 Knochenbrüche pro Jahr verhindern, wenn Menschen mit Osteoporose und entsprechendem Knochenbruchrisiko eine ausreichende Behandlung mit Medikamenten erhielten. Diese Daten deuten darauf hin, dass Ärzte und Patienten das Knochenbruchrisiko bei Osteoporose unterschätzen. Es würde sich wirksam reduzieren lassen, wenn Betroffene Medikamente erhielten und diese auch gemäß der Verordnung einnehmen würden.   Daher sollte man sich bei Fachärzten nach der besten Therapie für gesunde Knochen erkundigen.

Osteoporose und Sport

Um das Risiko einer Erkrankung zu vermeiden und die Knochengesundheit zu erhalten, hilft regelmäßige körperliche Aktivität. Insbesondere Krafttraining stärkt die Knochen und bildet die Basis. Das Krafttraining der Muskeln um die Knochen herum unterstützt zusätzlich die Erschaffung der Knochenstruktur. Es wird empfohlen mindestens 2 x in der Woche die Hauptmuskelgruppen z.B. Rumpfmuskulatur und Beine, Schultermuskelgürtel und Arme zu trainieren und das möglichst abwechselnd. Am besten ist es, mit Gewichten (Hanteln und / oder Kraftgeräten) zu trainieren, da sich Druck und Zug der Gewichtsbelastung positiv auf den Knochenstoffwechsel auswirken und einem Abbau der Knochenmasse entgegenwirken. Kniebeugen, Ausfallschritte, Brustpresse und Rudern, sind besonders wirksam. Die Haltung wird durch regelmäßiges Training verbessert und die kleinen Wirbelgelenke werden entlastet. Moderates Ausdauertraining wird ergänzend dazu empfohlen, um die Kondition zu fördern. Die Ermüdungswiderstandsfähigkeit wird dadurch verbessert. In Verbindung mit einer verbesserten Kondition und gesteigerter Kraft neigen Betroffene weniger zu Stürzen und erleiden daher weniger Knochenbrüche.

Fazit: Regelmäßiges Training stärkt die Knochen und Muskeln und beugt somit Osteoporose vor. Deswegen macht was für eure Knochengesundheit und kommt regelmäßig trainieren.

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